Freitag, 3. Oktober 2014

Die Futterkranzprobe - 052

Gegen die AFB...

Heute habe ich die "Futterkranzprobe" durchgeführt um gegen die Amerikanische Faulbrut gewappnet zu sein. War nun auch das erste Mal für mich und die armen Bienen haben -  glaube ich - etwas gelitten. 
Als mir das Vorgehen gezeigt wurde, sah das ganz easy aus. Allerdings glitt mein Löffel nicht so elegant durch den Futterkranz. Der Futterkranz ist der Teil, wo die Bienen um das Brutnest herum Futter anlegen. Also Honig und Pollen (Eiweiß). Davon soll man einen vollen Esslöffel rausnehmen und dann in eine Tüte packen. Bis zu 6 Proben soll / darf man in eine Tüte tun, solange die vom gleichen Stand sind. Das sieht dann so aus:

Futterkranzprobe

Außerdem muß die Tüte beschriftet mit den üblichen Daten beschriftet sein. Das hatte ich soweit auch gemacht. Die Probe hatte ich dann selber im Landesamt in Neumünster abgegeben. Dort fragte man mich nach dem Formular ...., keine Untersuchung ohne Formular. Naja, noch schnell ausgefüllt und gut. Ich konnte mich gar nicht daran erinnern, dass im Imkerverein jemals dieses Formular erwähnt wurde. 
Im Verein wird ohnehin nur alle zwei Jahre die Futterkranzprobe durchgeführt. Ich habe für mich aber entschieden, dass jedes Jahr zu machen. Das nennt sich dann "gute imkerliche Praxis". Das zu sagen, und auch so zu leben, scheint aber gerade bei Imkern ein Problem darzustellen. Imker sind halt geizig .... 


Soweit ich das richtig verstanden habe, wird die Probe ordentlich durchgeknetet, aufgehängt und dann wir eine Ecke abgeschnitten, wo die zu untersuchende Honigpampe rauslaufen soll. Mit Honig verschmierte Beutel müssen übrigens in eine weitere Tüte gesteckt werden, um Konterminationsrisiken klein zu halten. Die Untersuchungstelle braucht mind. 120 g Futter und Wachsreste in der Sammelprobe. Das steht aber auch alles auf der Rückseite des Formblattes.

Ich hatte nebenbei noch die Kamera mitlaufen lassen, nicht zu letzt um meine Arbeit für mich zu kontrollieren. Gefühlt hatte ich an der ersten Beute Stunden verbracht, aber laut Filmdokumentation war es dann doch nicht so schlimm - finde ich. Comments welcome!

Es gab aber zwei Stolpersteine. Beim einem Volk (1, ganz links von der Kamera aus gesehen) waren die oberen Rähmchen mit den unteren verkittet worden. Ich dachte zu erst, dass ich zu schwach bin das obere Beutenteil anzuheben und tat es dann mit einem etwas beherzteren Ruck. Da bei zog ich die unteren Waben mit raus und die plumpsten gleich wieder nach unten. Ziemlich doof sowas .... Die Königin habe ich glücklicher Weise lebend angetroffen aber die Bienen waren nach der Aktion etwas "agro" wie man so schön auf neudeutsch sagt.

Am Ende bin ich aber mit meiner Arbeit zufrieden und die Bienen dann hoffentlich auch noch ;-)

Hier noch das Filmchen:


und hier mal wieder eine von den "weißen" Bienen:

Apis m. carnica lorenzenii



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