Montag, 28. April 2014

Drohnenrahmen ausschneiden - 008

Durchsicht


Wie der Zufall es will, war heute ein Altimker vor Ort und konnte mir helfen. In der Stunde habe ich vermutlich mehr gelernt als ich mir in einem halben Jahr anlesen kann.

Die Durchsicht war richtig und gut. Beim starken Volk habe ich den Drohnenrahmen rausgenommen und dann nach und nach alle Waben durchgesehen und auch die Königin gefunden. Ich habe dann bei der Gelegenheit einen ganz neues Rähmchen als Drohenrahmen eingesetzt. Im Anschluß wurden dann der Honigraum wieder aufgesetzt und die Bienen in die Waben reingefegt.

Beim schwachen Volk wurde der Honigraum wieder entfernt. Wie mir gesagt wurde, sind dort nicht genügend Bienen vorhanden und das Brutnest wird nur schwerlich warm gehalten.
Links stark und rechts jetzt ohne Honigraum

Bei dem Volk sollte ich dieses Jahr nicht mehr mit Honig rechnen. Nun gut, hatte ich mir anders gewünscht, aber vielleicht bekommen wir ja noch einen langen, warmen Sommer so das ich alles erweitern kann.

Von dem starken Volk werde ich etwa in 10 Tagen eine Brutwabe entnehmen und dann dem kleinen Volk zugeben. Das müsste dann so um den 10. Mai herum geschehen. Drohnen gab es hier noch keine zum Ausschneiden.

Ameisen .. *nerv*

Die Ameisen sind noch da. Ob die nun schädlich sind oder nicht, vermag ich nicht zu sagen, aber die sind auch nur in den Ami-Schienen und sonst wo - nicht aber "direkt" bei den Bienen (wenn man das so ausdrücken mag). Mal gucken wie es da weiter geht.

 ... und dann war da noch der Smoker!

Das verfluchte Ding geht immer wieder aus. Der Altimker hatte mir dann was von seinem Rauchstoff gegeben und auch noch einen Anzünderwürfel spendiert. Er hatte dann irgendwann schon fast selber aufgegeben mit meinem Smoker Rauch zu erzeugen, aber dann qualmte es doch noch! Der Rauchstoff von Bivo.de brennt auf jeden Fall gar nicht *Daumen runter!!*

Ansonsten bin ich froh, dass ich jetzt mehr weiß und beruhigter Schlafen kann. Hier noch eine Landschaftsaufnahme von eben:
Impression von der Wiese

Gute Nacht,
Karsten

Sonntag, 27. April 2014

Ameisenalarm - 007

Von nun an mit Ameisen?


Ich hoffe nicht! Eigentlich wollte ich nur mal kurz von außen drauf gucken, um die Bienen nicht wieder zu stören, aber da gibt es leider eine Ameisenstraße in den Bienenstock rein...  Die Ameisen sind von innen gleich nach ganz oben gelaufen und waren da zu dutzenden in der oberen Zarge. Ich habe mal entfernt, was nur ging und unten beim Volk gar nichts gemacht um die Brut nicht zu stören.

Die Invasionsarmee der roten Waldameise im Stock


Ich nehme mal an, dass das Volk noch zu schwach ist, um den Eingang vernünftig zu bewachen, aber mein Eindruck ist auch, das es die Bienen gar nicht stört. Allerdings laufen die Ameisen auch nicht auf den Bienen rum. Die rechte Seite der Beute haben die Ameisen als Eingang für sich entdeckt. Die Frage ist, ob ich das alles mal ein bisschen verschließen sollte, damit die Ameisen sich da nicht für immer häuslich nieder lassen?

Invasoren am Eingang


Ich hoffe mal, dass sich das alles in die richtige Richtung entwickeln wird. Die Tipps im Internet kursieren zwischen Volk aufgeben, Gift streuen, Platz wechseln und gar nichts machen ...
Vielleicht weiß jemand Rat aus meinem Verein? --> http://www.diebienenhueter.de/

Hier eine kurzes Filmchen. Ich hoffe man erkennt was?!



UPDATE am Abend


So, nach dem mir das Ganze doch keine Ruhe gelassen hat, bin ich noch mal zu den Bienen gefahren. Ich habe den Eingang um die Hälfte zugemacht und hoffe nun, dass die Bienen sich etwas besser verteidigen können. Außerdem habe ich noch Kaffeesatz verteilt, weil ich das im Forum gelesen habe. Hoffentlich hilft's :-/

Aus dem Verein habe ich noch keine Rückmeldung, aber zur Not kann ich ja auch den Bienenzuchtberater anrufen. Von Mo-Fr. zwischen 08 -10:00h erreicht man Jörg Pardey telefonisch.

Beim starken Volk habe ich doch nochmal eine kleinen Blick unter die 'Haube' gewagt. Die Kollegen sind gerade dabei den Honigraum auszubauen. Hätte ich ja nicht gedacht und war angenehm überrascht.

Ausbau des Honigraums
Ich bin wirklich auf's angenehmste überrascht. Die Bienen machen gute 'Fortschritte'. Da will ich dann mal auch nicht weiter stören und erst am nächsten Wochenende wieder reingucken. 

Wabengasse in der Mitte der Zarge
Auch hier sind viele Bienen fleißig am Werkeln.

Wabengasse seitlich
Was ich echt Klasse finde ist, wenn man die Folie anhebt und dieser süße Geruch einem entgegen schlägt.

eof



Donnerstag, 24. April 2014

Kontrolle des Drohnenrahmen - 006

Kontrolle des Drohnenrahmens

Für heute hatte ich mich entschlossen, den Drohnenrahmen zu kontrollieren. Dabei konnte ich zwei Dinge feststellen: a.) es ist heute zu kühl und alle Bienen sind daheim und b.) es ist noch nicht alles verdeckelt.

Wenn nicht alles verdeckelt ist, soll man auch nicht ausschneiden - also warte ich noch eine Woche und guck dann erneut nach. Insgesamt ist das zweite Volk etwas schwächer, von daher wird es da wahrscheinlich auch noch länger dauern. Der aufgesetzte Honigraum ist bei Volk II noch gar nicht angenommen worden, bei Volk I hingegen gibt es schon ansatzweise leichte Bautätigkeiten, was mich sehr freut.

Ich habe mir vorher auch noch eine Kamera aufgebaut, um mal mein eigenes Verhalten zu studieren - also wie verhalte ich mich da eigentlich? Angefangen habe ich mit dem schwächeren Volk II. Zwei Bienen hatte auch nichts besseres zu tun als mich vorsätzlich anzufliegen und in Gefahr zu bringen ;-) Wie auch immer, eine Biene ist in meinem Kragen im Kreis geflogen, was ich nicht so witzig fand. Irgendwie kann ich mich aber nicht des Eindrucks erwähren, dass die sowieso nicht stechen wollten. Wahrscheinlich waren die nur genervt.
Da muß ich mich dann mal fragen: Wann ist die beste Zeit am Volk zu arbeiten? ..? Vermutlich bei Wärme tagsüber, wenn alle ausserhäusig sind, oder? Ich frag da noch mal nach - besser ist's!

Hier nur der erste Selbstversuch mit der Kamera:



Nach der Bienenattacke zog ich es dann vor, die Ausrüstung erstmalig anzuziehen, was auch sinnvoll war. Der Smoker ging immer wieder aus, was doch sehr nervig ist und ohne Smoker kann ich zwar arbeiten, aber bei den Attaken habe ich doch lieber einen Schleier vor den Augen.

Das Kamerakind war zweitweise etwas unkonzentriert, aber so bekommt man auch mal einen Eindruck von der Landschaft und dem Himmel.

Hier also der zweite Teil:



Mittwoch, 23. April 2014

Kleine Bastelei - 005

Heute wurde mal ein wenig gebastelt, nämlich eine Bienenflucht. Vermutlich ist es nicht billiger, als wenn man es sich kaufen würde, aber manchmal geht's ja auch nicht nur darum.

Bei bivo.de kostet die Bienenflucht - fertig -  13,30 €

Wenn man es sich selber bastelt, kommt man nur wenig günstiger.

  1. 2 m Holzleiste (2000x24x44mm) für 1,65€
  2. 4 mm Pappelsperrholz (500x500mm) für 3,25
  3. 1 Bienenflucht, 16 Ausgänge für 2,50
Macht zusammen 7,40€. Man spart also 5,90 Euro. Allerdings muss man ja auch mit dem Auto zum Baumarkt, braucht noch Holzleim, Silikon, verschleißt Fräser und Hobeleisen und Zeit kostet es auch noch. Der Spaßfaktor ist aber (bei mir) auf jeden Fall gegeben. 

Hier mal ein Bild von den wenigen Teilen:

Frästisch
 Die Holzleisten waren ursprünglich 44 mm stark, aber leider auch etwas krumm - Baumarktware eben... Also habe ich sie durch den Dicktenhobel geschoben und auf 40 mm reduziert. Dann noch mit den Schlichthobel ein paar Spuren beseitigt und fertig.

Die Nut habe ich mit einem 5 mm Nutfräser an meinem stationären Tisch gemacht und 6 mm tief eingelassen. Das braucht dann nur wenige Minuten und wird einigermaßen vernünftig.
5mm Nutfräser
Das Pappelsperrholz habe ich auf 460x460 mm geschnitten, damit es in den Rahmen passt. Die Bienenflucht habe ich mit Silikon auf das 4 mm Pappelsperrholz einfach nur drauf geklebt. Die Leisten habe ich auf Gehrung geschnitten und Spannklammern bereit gelegt.
Zuschnitt
 Hier habe ich alle Teile mit Holzleim zusammengefügt. Auf den Ecken sitzen Gehrungsklammern die den notwendigen Druck für die Verleimung aufbauen. Ab Morgen wäre ich quasi einsatzbereit zur Honigernte ..
Endmontage!
Ansicht von unten

Wenn die Bienen den Stockgeruch vermissen und nach unten zur Königin wollen, müssen sie zwangsläufig durch diese Bienenflucht nach unten. Wenn sie dann einmal den Honigraum verlassen haben, kommen sie auch nicht mehr nach oben, da die gelben Röhren leicht konisch zulaufen.

Fertig!

Montag, 21. April 2014

Turmbau - 004

So!
Eigentlich dachte ich, dass ich mit dem Angepinsel von Beutenteilen langsam durch wäre, aber weit gefehlt.

Ich habe mir schon mal vorsorglich bei Bienen Voigt einen Ablegerboden besorgt. Mit zwei Trennschieden bekommt man sowas für 29,75. Ist ja auch nicht gerade ein Schnapper, hilft jetzt aber auch nix.

Nachdem ich dann die Pinsel ausgewaschen hatte, fiel mir noch ein, dass ich noch einen weiteren Deckel brauche ... grrrrrrr*. Na gut, sowas kann ich dann auch gleich morgen noch kaufen und bin dann hoffentlich am Ende dieser Woche mit dem Malen durch. Hätte ich gewusst, dass man beim 'imkern' so viel mit Farbe zu tun hat, hätte ich vermutlich nie mit der Imkerei angefangen ;-)

Turmbau zu Babylon .-.- 

Tja, und hier noch mein ganzer Stolz für die kommende Saison - 9 Reserverzagen. Zum großen Teil schon vorbereitet für den Einsatz. Sprich: Rähmchen mit Mittelwänden sind schon drin.
Übrigens gibt's im Moment (zumindest bei bivo.de) keine Mittelwände mehr - alles vergriffen und Wartetezeit ist 14 Tage.

Ablegerboden
 Hier noch der Jungfräuliche Ablegerkasten
Ableger bunt
Der Ablegerkasten ist für 3 Ableger gedacht. Zwei Eingänge nach vorne und einer nach hinten. So kann man 3 x 3 Ableger nachziehen oder auch zwei in der Aufteilung 5 & 4 oder ... oder..

Auf jeden Fall kommt pro "Fach" ein Rähmchen mit Maden / unverdeckelter Brut rein, ein Wabe mit Futter und eine ausgebaute Leerwabe die man mit Wasser bestäubt. Dann bleiben die Bienen dort drei Tage unter Verschluß (also Flugloch dicht machen) und fangen an, sich eine Königin selber nachzuziehen.

Etwas "doof" bei diesem Beutentyp ist, dass man mit unter Schwierigkeiten mit der Folie bekommen kann. Ich werde es wohl so machen, dass ich nur links und rechts Völker nachziehe und mir die Mitte dann freihalte für die Vergrößerung auf 2 * 5 Rähmchen.

Starter fast fertig

Die Trennschiede kann man hinterher auch mit Löchern und Gaze versehen, wenn man da einen Vereinigungskasten draus machen will. Die Bienen würde dann quasi gleich die Stockluft von der passenden Königin abbekommen.



Betriebsnummer:
Ich habe übrigens meine Betriebsnummer vom Amt Segeberg erhalten! Ab sofort kostet es 15 Euro wenn man sich als Imker outet. Eine weitere Maßnahme der Behörde um die Zahl der Imker klein zu halten .. Echt Frech. Das ist nur eine Nummer und man tut auch noch was für die Natur. Das hätte sich das Amt wirklich schenken können.




Samstag, 19. April 2014

Alles gut - 003

Tag 3.

So langsam verstehe ich, warum Anfänger immer ein Volk durch Neugierde kaputt spielen. Ich muß mich doch auch etwas beherrschen nicht gleich wieder alles auseinander zu reissen.

Ich habe also nur mal geguckt, was die Bienen so am Flugloch machen. Die Aufnahme habe ich mal schnell mit der Canon EOS 500d im Video - mode gemacht:





Apis melifera

Flugloch
 Der Wind scheint den Bienen doch etwas zu schaffen zu machen, aber irgendwie schaffen sie es doch in den Stock. Einige werden auch so richtig reingeweht, aber ich vermute, dass es im Bienenleben auch zum Alltag gehört. Bei den erfahrenen Imkern sieht es vor dem Flugloch ebenso aus.

Pollenhöschen

Hier kann man gut sehen, das Pollen eingetragen wird. Auf der Wiese sind viele Löwenzähne und die Farbe des Pollens lässt mich vermuten, dass es sich auch um selbigen handelt.

Flugloch

Ausserdem habe ich mir heute noch einen 'Ablegerboden' und zwei dazu passende Trennschiede geleistet. Damit bin ich, zumindest schon mal technisch, in der Lage mir drei Ableger zu machen. Dazu aber dann später mehr.

eof

Honigraum aufsetzen - 002

Tag 2

Heute habe ich den Honigraum aufgesetzt - das biete sich einfach an. Wie ich gelernt habe sind 'Imker immer zu spät'. Ich gehöre hoffentlich nicht dazu. Außerdem sollen die Bienen ja keine Langeweile haben und in Schwarmstimmung kommen.

Arbeit am Volk


Zunächst muß aber erstmal alles vorbereitet werden. Über Nacht haben die Bienen schon angefangen, alles zu verkitten. Somit haben ich jetzt auch schon mein erstes Wachs "geerntet"
Wachsernte

Mit dem Stockmeißel wird einfach auf den Oberträgern längs gefahren und schwups sieht alles wieder schön aus. Das Wachs wird dann für die spätere Verwendung einfach mit nach Hause genommen. 


Absperrgitter aufgesetzt
Das Absperrgitter wird verhindern, dass die Königin nach oben in den Honigraum gelangen kann. Somit wird dort auch keine Brut gezogen und wenn man später schleudern will, gibt das auch keinen Streß.


Honigraum
Der Honigraum ist bereits mit Mittelwänden ausgestattet, so daß die Bienen jetzt loslegen können - wenn sie denn wollten.

Folie aufgelegt
Hier wird noch schnell die Folie aufgelegt, damit der Deckel nicht verkittet wird. Bienen bauen anscheinend immer noch oben und nicht nach unten  - es sei denn, es ist wirklich zu eng. Danach würde das Volk dann aber auch abschwärmen um sich bessere Gefilde zu suchen. 

Fleißige Helfer
Was ist man schon ohne seine Helfer? Die Fluglöcher sind wieder ganz geöffnet und die Kinder durften die Schaumstoffstreifen tragen.






Der Startschuß - 001

Am 18.04.2014 war es denn nun endlich so weit: Ich habe meine Bienen abgeholt. Zwei Völker auf zwei Zargen - was will man mehr. Na gut, drei Zargen wäre auch nicht schlecht, aber die Ableger werde ich jetzt selber erstellen. Die Carnicas die ich jetzt habe kommen aus Helgoland - zumindest die Königin. Somit gelten sie schon automatisch als Adlig und von guter Abstammung. Ich hoffe nur, dass ihnen das Wetter hier in Holstein genauso zusagt wie das raue Seeklima :-D


Wie geht's nun weiter?
In letzter Zeit war ich ohnehin mehr mit dem Einkauf von Utensilien beschäftigt und mit dem Anstreichen selbiger. Aber bei einem altgedienten Imker seine Bienen zu kaufen hat schon was. Viele Tipps gab es mit auf den Weg - mal gucken, was ich davon behalten kann.

Die Bienen scheinen tatsächlich sehr sanftmütig zu sein, so dass die nur etwas 'brummten' während der Autofahrt, aber das war's dann auch. Nächsten Tag, wenn das Wetter wieder besser ist, werden die Honigräume aufgesetzt. Das dürfte dann die nächste, spannende Erfahrung werden.






Im Moment finde ich das Ganze sehr aufregend und freue mich sehr über meinen gelungen Start als Jungimker - auch wenn ich nicht mehr der Jüngste bin.


Der Imkerkurs hat bereits gestartet und zumindest was das 'anlesen' betrifft, bin ich vorne mit bei. Seit dem letzten Jahr lese ich nun und hoffe, dass ich mein Wissen denn jetzt mal anwenden kann. Gute das die Familie das Ganze unterstützt ;-)

Die Rapsblüte ist dieses Jahr früh in Gange und so hoffe ich, dass mir die beiden Völker dieses Jahr noch etwas Honig eintragen und mich finanziell etwas 'unterstützen' werden.

Ende Tag 1