Mittwoch, 24. Dezember 2014

Oxalsäure & Milbenfall - 057

Oxalsäurebehandlung

Am 20.12.2014 bei eigentlich nicht sehr gut geeignetem Wetter habe ich die Oxalsäurebehandlung durchgeführt. Als wir anfingen hatten wir etwa + 5 °Celsius. Eigentlich soll man das ja bei MINUS 5°C durchführen, aber wenn der Winter sich nicht blicken lässt, kann man da nix machen. Die Zeit musste einfach genutzt werden. Vor mehr als drei Wochen hatten wir Frost und die Bienen haben jetzt mit dem Brutgeschäft aufgehört. Oxalsäure wirkt nicht auf die verdeckelte Brut, deswegen ist es wichtig, dass die Brut auch ausgelaufen ist.
Dann wurde gemeinsam mit den anderen Imker-Kollegen, die Ihre Bienen auch dort auf der Wiese stehen haben der Kampf gegen die Varoa aufgenommen. Die größeren Völker bekamen jeweils 50 ml eingeträufelt und die kleineren Völker bekamen 30 ml auf'm Kopf. Wenn man das zu zweit oder zu dritt macht, geht das wirklich sehr schnell. Außerdem konnte ich mal mein Volk wieder unter's Auge nehmen. Die Völker sehen eigentlich gut aus und waren auch gar nicht garstig.

Mit dem Verschliessen des letzten Volkes fing der Regen dann auch so richtig an. Gedonnert und geblitzt hatte es sowieso schon, aber im Gegensatz zum Sommer, störte es die Bienen anscheinend nicht so sehr. Wie gesagt, die waren ziemlich friedlich, auch wenn einige aufgeflogen sind.
Im Anschluß sind wir dann noch zu einem Stand nach Hennstedt gefahren, um dort auch noch einen Stand zu versorgen. Die waren allerdings etwas 'agro'. Hat den aber auch nix genützt, jetzt sind auch die behandelt. Einen höheren Totenfall an Bienen konnte ich allerdings nicht beobachten - was ja auch ganz schön ist.

Nachkontrolle

Ein bischen spät habe ich die Bodenschieber heute am Weihnachtstag, den 24.12.2014 raus genommen. Plus 8°C haben wir.

  • Volk 1: es sind ~ 70 - 80 Milben gefallen
  • Volk 2: es sind  ~ 40 Milben gefallen
  • Volk 3: es sind keine Milben gefallen
  • Volk 4: es sind ~ 3 Milben gefallen. 
Die Ableger 3 und 4 sind ja nicht so stark, aber ich habe das Gefühl, dass die 60%ige AS dort besser angeschlagen hat. Volk 2 ist etwa halb so stark wir Volk ein, ist also genauso hoch belastet.

Zu guter letzt:

Frohe Weihnachten, einen guten Rutsch ins Jahr 2015 und viel Erfolg für die kommende Bienensaison!

Karsten

Donnerstag, 20. November 2014

Herbstzuchttagung - 056

Herbstzuchttagung 2015

Am 15.11.2015 war es nun so weit. Es gab die diesjährige Herbstzuchttagung der Schleswig-Holsteinischen Imker in Bad Segeberg. Die Spannung war groß, denn es ging um die Reinrassigkeit unserer Bienen auf den Belegstellen. Das Ergebnis war in einigen Fällen, gelinde gesagt, ernüchternd! Dr. Gabriele Soland von der Firma Apigenix stellte die Studie vor. Dabei wurden die Inseln List, Föhr, Amrum, Langeneß, Hallig Hooge, Pellworm, Nordstrand, sowie die Hamburger Hallig untersucht. Es wurde untersucht, ob es eine Hybridisierung bzw. Fremd-Drohn* gibt und wenn ja, wodurch dieses zustande kommen kann. Auch kam man kurz auf die Hallig Gröde zu sprechen sowie auf die Dänische Insel Rømø.

Sylt

Auf Sylt sieht es schon mal nicht so gut aus! In List gab es eine Durchmischung von 25%, was bedeutet, dass man 5 fremde Gatttenvölker auf  Grund des genetischen Nachweises hat identifizieren können - alles Carnica, aber eben nicht die erwarteten. Hybriden konnten dort nicht nachgewiesen werden.
Auf Puan Klent sieht es gar nicht rosig aus. eine Nachweis von 55% Fremdeinwirkung wurde erbracht. Mit anderen Worten, wenn man bis dato glaubte, dass man C. Peschetz züchtet, kann man sich nur noch zu 45% sicher das das so ist ...
Wie Herr Totzek sagte, wolle er ein Kopfgeld ausloben - was ich allerdings nicht so lustig finde!

Man darf auch nicht vergessen, dass es einen Trend mit der Bienenkiste gibt. Den Leuten wird gesagt: "Kauft euch mal eine Bienenkiste"  - ohne die Folgen abzusehen. Ich könnte mir gut vorstellen, das einer von den Reichen und Schönen auf Sylt sich sowas mal schnell hinstellt um hipp zu sein. Die Insulaner haben für sowas gar nicht das Geld - denke ich ... aber schwups, schon ist es passiert. Nur ein Gedankenspiel, aber eben eine Möglichkeit!

Ansonsten liegt die Vermutung nahe, dass ein Imker auf der Insel Bienen dort hält wo es nicht erlaubt ist und diese ins Schutzgebiet eindringen, das ist aber nur eine Vermutung.
Dadurch können (und werden) dann die Zuchterfolge der letzten 50 Jahre zunichte gemacht. Die Bienen finden dort in den Dünen ja eigentlich nix zu fressen. Von daher wird die Haltung da doch gar keine Sinn machen, oder? Nichts desto trotz scheint das aber einige Imker nicht abzuschrecken. Auf jeden Fall muß das jetzt dringend geklärt werden.

Ein Zuflug fremder Drohnen von Rømø nach List auf Sylt wurde ausgeschlossen. Der Wasserweg wäre um die 7 km. Das dürfte den Drohnen wohl gar nicht gefallen.


Föhr

War nicht Teil der Untersuchung!

Amrum

War nicht Teil der Untersuchung!

Langeneß

Gut abgeschnitten hatte Langeneß und die Hallig Hooge. Für die dortige Buckfastzucht wurde aber auch genug Drohnenvölker zu Verfügung gestellt. Hier konnte für den Moment keine Hybridisierung festgestellt werden.

Pellworm

War nicht Teil der Untersuchung!

Nordstrandisch Moor

Die Durchmischung betrug 0% - das kann sich doch mal sehen lassen, oder? So sollte es aber überall sein.

Hamburger Hallig

Auf der Hamburger Hallig gab es eine Durchmischung von 74%... ich bin sprachlos.


Was kann man noch machen?

Beim Aufstellen der Drohnenvölker wäre auch zu beachten, dass die Drohnen rechtzeitig im Jahr gesperrt werden, bevor sie auf die Belegstellen gebracht werden. Wenn man hier 'schlampig' arbeitet und zu spät absperrt, kann es passieren, dass so die 'falschen' Drohnen auf die Insel kommen.
Auch ist die Anmerkung von Frau Dr. Gabriele Soland: "Es wäre sicher wünschenswert, bereits vor dem Belegstellenbetrieb die Region bienenfrei zu halten." ein Punkt dem man mehr beachten muß.

Fazit: 

Die gesetzlich Radien zum Schutz der Belegstellen reichen nun nicht mehr aus und es soll ein Antrag gestellt werden, diesen Radius auf mind. 10 km auszudehnen.
Des weiteren müssen m.E. nach die Belegstellen auch mit mehr Drohnenvölkern belegt werden. 


Zum jetzigen Zeitpunkt ist das Ganze noch nicht veröffentlicht worden, soll heißen, der offizielle Bericht der Apigenix wird erst in den nächsten Tagen bei der Imkerschule eintreffen. Wann wir dann offiziell was darüber lesen können, ist mir im Moment noch unbekannt.





Zwischendurch 

hatten sich noch zwei Imker aus Thürigen vorgestellt, die sich um eine Inselbelegstelle bewerben. Und zwar gibt es auf der Holländischen Insel Texel  noch eine letzte Bienenpopullation die ursprünglich hier beheimatet war, aber jetzt vor dem Aussterben steht. Warum man dazu nun unbedingt eine Insel braucht und warum man zur Erhaltung nicht einfach zur künstliche Besamung wechselt, habe nicht ganz verstanden. Auch wenn es um ein Mengengerüst geht, so müsste das dennoch auch über die künstl. Besamung möglich sein.


* = Ich hoffe der Terminus ist korrekt.

Beutengewicht - 055

Gewichtiges

Heute habe ich mal schnell die Beuten gewogen um herauszufinden, was verbraucht wurde. Ausnahmsweise war es heute mit 5,5°C mal etwas kühler, aber insgesamt ist der November doch recht warm! Ende Oktober wurde noch Pollen eingetragen und die Bienen waren noch am fliegen. Meine Beuten bekommen aber an dem Stand auch noch relativ lange Licht, was wirklich was ausmacht. Die Beuten von den Kollegen, die dichter an der Waldkante stehen, stehen auch mehr im dunkeln und die Bienen fliegen dort einfach nicht so lange.


Beutengewichte: April bis November
Was doch sehr auffällt ist der Gewichtsverlust bei Volk 1 von 5,5 kg. Ich weiß nicht ob die so viel verbraucht haben, den brüten taten sie bis vor kurzem noch, oder ob da vielleicht noch Bienen abgängig sind, oder, oder ..  Hat jemand eine Idee dazu?

Hier noch mal ein Bild in der Novemberstimmung. Mir gefällt's.

Winterpause ...!

Montag, 20. Oktober 2014

198 - 054

Züchternummer

Hurra, sie ist da: meine Züchternummer. Somit bin ich jetzt schon mal als Züchter mit der Nummer

198


eingetragen worden. Ab dem nächsten Jahr werde ich also unter meiner eigenen Nummer bei beebreed.eu die Eintragung vornehmen können. Bis dahin muß aber noch viel gelernt werden!

Wie bekommt man eine Züchternummer?

Die Züchternummer muß man beim Landesverband beantragen (SH -> Frau Meinke) und bekommt sie dann zugewiesen. Im nächsten Schritt muß man bei der Dateneingabestelle (SH-> Herr Thomas Hamer) neben der Züchternummer und Anschrift auch die Zuchtlinie bekannt geben.

Im Moment habe ich da mehrere Optionen. Zum einen bin ich schon im Züchterring NMS Mitglied (btw., der Mitgliedsbeitrag = 5 Euro) und dort wird die Landbelegstelle Glashütte (kein Schutzstatus) sowie die Belegstelle Helgoland genutzt.


Linie?

Dann hatte ich mich für die Troisek-Linie interessiert und hätte über den Züchterkreis Ratzeburg die Möglichkeit die Inselbelgstelle List auf Sylt zu nutzen. Mitgliedsbeitrag auch hier: 5 .- Euro im Jahr.

Leider ist mir aber überhaupt nicht der Unterschied zwischen den Zuchtlinien bekannt und ich habe das Gefühl, dass es den Imkern/ Züchtern ähnlich geht. Wer genaueres weiß, dass mir das gerne verraten!

Mir sind folgenden Linen der Apis mellifera carnica bekannt:

  1. Peschetz
  2. Troisek
  3. Sklenar
  4. Balkan
  5. c65  <- welche Linie ist denn das eigentlich  ? ...und darüber hinaus gibt es noch die Linie der Varoatoleranzzucht (agt). Von der agt gibt es übrigens ein gutes Methodenhandbuch, was ich nur empfehlen kann  



 cheers,
     lore

Sonntag, 19. Oktober 2014

Milben - kein Ende in Sicht? - 053

..und noch mal ... !

Verdammt, die Milben nerven aber wirklich. Ich muß auch noch mal die anderen Imker fragen die da neben mir stehen, wie oft die behandelt haben. Der eine Kollege hatte ja gut 2-3000 Milben in einem Volk - etwas viel, oder? Ich nehme mal an, dass die Milben bei mir zum Teil auch durch die Reinvasion wieder reingekommen sind. Die beiden kleinen Völker habe in drei Tagen auch nur ~ 2 Milben und scheinen gut klar zu kommen. Bei den großen sind es > 5 Milben/Tag. Ich denke 0,8 sollte in dieser Jahreszeit nicht überschritten werden - so die allgemeinen Empfehlungen.

Im Apis Infobrief vom 17. Oktober wird darauf hingewiesen, dass man jetzt auch noch mal eine Behandlung- Kurzzeit von oben - durchführen kann.

Zitat:

"... Fallen jetzt zu viele Milben (mehr als 5 Milben/Tag), sollte noch eine weitere Behandlung erfolgen. Wenn tagsüber Temperaturen um 20 °C erreicht werden, ist eine Behandlung mit dem Schwammtuch von oben (20 ml/Zarge Zander oder DNM) möglich. Die Behandlung am besten morgens beginnen, um die wärmeren Temperaturen unter Tage ausnutzen zu können. ..."


Hier sei auch nochmals auf die Seite Varoawetter hingewiesen!


Site: Varowetter

Ich für meinen Teil habe heute also noch mal zwei Völker mit Schwammtuch von oben behandelt und hoffe, dass es den Bienen hilft und sie damit besser durch die kalte Jahreszeit kommen.

Ich hatte mal geguckt, was ich so dieses Jahr in die Völker gekippt habe. Gut ein Liter ist's geworden.
AS Behandlung in 2014

Befund durch

Ich hatte vor kurzem eine Futterkranzprobe gemacht und beim Landesamt in NMS das "Gemisch" zur Analyse auf Paenibacillus larvae - Sporen abgegeben. Jetzt habe ich Antwort: Kategorie 0

Mit anderen Worten, es sind im Moment zumindest keine Faulbrut Sporen nachzuweisen! Der Spaß hat übrigens 20,44 € gekostet, was ich als Betriebskosten ansehe. Die Preise sind doch ganz human. Bei 200 Völkern kann man hoffentlich eine Mengenrabatt raushandeln ;-))

In NEUMÜNSTER STADT ist übrigens gerade AFB ausgebrochen!, In SEGEBERG auch! Das ist auch nicht soweit weg von mir ..

Siehe auch hier: http://tsis.fli.bund.de/reports/Info_SO.aspx?ts=902


Irgendwie ist das Bienenjahr also doch noch nicht zu Ende ...


Karsten


Freitag, 3. Oktober 2014

Die Futterkranzprobe - 052

Gegen die AFB...

Heute habe ich die "Futterkranzprobe" durchgeführt um gegen die Amerikanische Faulbrut gewappnet zu sein. War nun auch das erste Mal für mich und die armen Bienen haben -  glaube ich - etwas gelitten. 
Als mir das Vorgehen gezeigt wurde, sah das ganz easy aus. Allerdings glitt mein Löffel nicht so elegant durch den Futterkranz. Der Futterkranz ist der Teil, wo die Bienen um das Brutnest herum Futter anlegen. Also Honig und Pollen (Eiweiß). Davon soll man einen vollen Esslöffel rausnehmen und dann in eine Tüte packen. Bis zu 6 Proben soll / darf man in eine Tüte tun, solange die vom gleichen Stand sind. Das sieht dann so aus:

Futterkranzprobe

Außerdem muß die Tüte beschriftet mit den üblichen Daten beschriftet sein. Das hatte ich soweit auch gemacht. Die Probe hatte ich dann selber im Landesamt in Neumünster abgegeben. Dort fragte man mich nach dem Formular ...., keine Untersuchung ohne Formular. Naja, noch schnell ausgefüllt und gut. Ich konnte mich gar nicht daran erinnern, dass im Imkerverein jemals dieses Formular erwähnt wurde. 
Im Verein wird ohnehin nur alle zwei Jahre die Futterkranzprobe durchgeführt. Ich habe für mich aber entschieden, dass jedes Jahr zu machen. Das nennt sich dann "gute imkerliche Praxis". Das zu sagen, und auch so zu leben, scheint aber gerade bei Imkern ein Problem darzustellen. Imker sind halt geizig .... 


Soweit ich das richtig verstanden habe, wird die Probe ordentlich durchgeknetet, aufgehängt und dann wir eine Ecke abgeschnitten, wo die zu untersuchende Honigpampe rauslaufen soll. Mit Honig verschmierte Beutel müssen übrigens in eine weitere Tüte gesteckt werden, um Konterminationsrisiken klein zu halten. Die Untersuchungstelle braucht mind. 120 g Futter und Wachsreste in der Sammelprobe. Das steht aber auch alles auf der Rückseite des Formblattes.

Ich hatte nebenbei noch die Kamera mitlaufen lassen, nicht zu letzt um meine Arbeit für mich zu kontrollieren. Gefühlt hatte ich an der ersten Beute Stunden verbracht, aber laut Filmdokumentation war es dann doch nicht so schlimm - finde ich. Comments welcome!

Es gab aber zwei Stolpersteine. Beim einem Volk (1, ganz links von der Kamera aus gesehen) waren die oberen Rähmchen mit den unteren verkittet worden. Ich dachte zu erst, dass ich zu schwach bin das obere Beutenteil anzuheben und tat es dann mit einem etwas beherzteren Ruck. Da bei zog ich die unteren Waben mit raus und die plumpsten gleich wieder nach unten. Ziemlich doof sowas .... Die Königin habe ich glücklicher Weise lebend angetroffen aber die Bienen waren nach der Aktion etwas "agro" wie man so schön auf neudeutsch sagt.

Am Ende bin ich aber mit meiner Arbeit zufrieden und die Bienen dann hoffentlich auch noch ;-)

Hier noch das Filmchen:


und hier mal wieder eine von den "weißen" Bienen:

Apis m. carnica lorenzenii



Montag, 29. September 2014

Doch noch mal - 051

Varoa:

Nach dem ich nun die letzten beiden Tagen noch mal explizit kontrolliert habe, habe ich mich doch noch für eine weitere Ameisensäurebehandlung (AS 60%)  über Schwammtuch entschieden.

Hätte ich nicht neulichs mal den Kurs an der Imkerschule gemacht, hätte ich jetzt wahrscheinlich noch gezögert und es versucht auszusitzen. Letzteres funktioniert aber bei dem Parasiten leider nicht.

Die beiden Ableger haben jetzt jeweils 22 ml AS 60%ig bekommen und die beiden stärkeren Völker habe ich mit 30 ml behandelt. Übermorgen wird das Schwammtuch entnommen und dann wird 10 Tage später nochmals geprüft.

Varoawetter:

Das Varoawetter schien mir gerade günstig genug das jetzt durchzuführen. Von daher, Attacke!



Weiße Bienen:

Jetzt weiß ich ja, dass die Bienen vom Springkraut weiß werden. Auf alle Fälle holen sich die Bienen noch reichlich Pollen und es sind auch weiße Flugbienen dabei. Ich habe das mal versucht im Video festzuhalten, aber Bienen zu filmen ist schwerer als ich dachte.












Wer mag, kann auch nochmal hier was über die weißen Bienen nachlesen: http://blog.imkereiobstwiese.de

tüüß,
 Karsten



Sonntag, 28. September 2014

Weiße Biene - 050

Geheimnis gelöst!
Heute traf ich zufällig einen befreundeten Imker den ich meine "weißen" Bienen zeigen konnte. Der hatte zwar zunächst auch keine Idee, war dafür aber im Internet fündig geworden. 
Den zugehörigen Artikel kann man hier: http://blog.imkereiobstwiese.de/ lesen. Vielen Dank an Jens für die Rätsellösung.

Biene mit weißem Rücken
tüüß.
 Karsten

Samstag, 27. September 2014

Saisonende 2014 - 049

Die Saison ist zu Ende!


Es war eine schöne Saison! Das Jahr war vom Wetter sehr wechselhaft. Der letzte Winter war gar keiner und für die Bienen fing die Saison viel früher als erwartet an. Auch war die Natur dieses Jahr bei vielen Sachen doch recht früh dran und somit waren auch eine Vielzahl von Imkern recht spät dran. Ein häufiges Problem von Imkern wie mir gesagt wurde ;-)

Die Völker kamen wohl schon aus der letzten Saison mit vielen Varoa's daher und ich will hoffen, dass meine Behandlungen für dieses Jahr die richtigen waren. Die nächste Saison wird's zeigen, aber noch sind wir ja nicht am Ende.

Im Demzeber gibt es noch mal eine Behandlung mit Oxalsäure und ich hoffe dann auf gute Bienen für die nächste Saison. Am Flugloch war heute noch viel Betrieb! Bis 15°C und viel Sonne sollen wir heute haben, und die Bienen scheinen das auch zu nutzen.

Hier noch mal ein kleines Filmchen vom Flugloch:


(die Qualität bitte ich zu Entschuldigen!)

Interessant ...

.. finde ich die Bienen mit dem weißen Schopf. Erst dachte ich, dass die mit irgendwas bestäubt waren oder das die Schimmel auf der Rübe haben. Aber das sind anscheinend irgendwelche Mutanten mit weißer Mähne.
Hier ein paar Impressionen dazu:

Man achte auf die "Weißen"

Reges treiben am Flugloch

Rasse: Carnica "irgendwas"
Kennt jemand den Grund für die weißen Bienen? Eine Seuche ist es hoffentlich nicht. Zumindest wirken die ganz quietschfidel. Vielleicht sind das auch die zukünftigen Carnica lorenzenii?
Solche Monster mit weißem Fell hatte ich doch schon mal irgendwo gesehen, oder?


Tja, wie auch immer die kleinen Mutanten entstanden sind, wir haben sie jetzt. Auf alle Fälle würde ich sagen, dass die Bienen gut behaart sind und damit bestimmt dann auch erst zwei Wochen alt sind. Ansonsten ist bei den Bienen alles in Ordnung.

tüüß,
   Karsten

Donnerstag, 18. September 2014

Fieser Käfer - 048

Vor ein paar Tagen ...

.. war ich noch auf einen Lehrgang für Brutkrankheiten in der Imkerschule SE. Da kam das Thema mit dem kleinen Beutenkäfer auch auf und ich nahm mir auch noch ein Broschüre mit. Ein anderer Imker meinte noch: "Das wird uns auch noch ereilen". So ist es denn nun auch! Gestern gab's die erste offizielle Meldung, dass der Käfer bis nach Spanien vorgedrungen ist. Vielleicht zufällig, vielleicht auch nicht. Auf jeden Fall ist er jetzt in Europa und es gibt eine neue, anzeigepflichtig Seuche! In Spanien wurden aber von den Behörden wohl die "notwendigen" Maßnahmen (was das auch immer ist) ergriffen.

Hier ein paar Infos dazu:

http://www.lwg.bayern.de/bienen/info/krankheiten/linkurl_1.pdf

http://www.fli.bund.de/fileadmin/dam_uploads/Publikationen/SHB-2012.pdf

http://www.fli.bund.de/de/startseite/institute/institut-fuer-infektionsmedizin/referenzlabore/nrl-fuer-bienenkrankheiten.html

http://www.beeventure.de/imkerei/honigbiene/bienenkrankheiten/kleiner-beutenkaefer.html

Es gibt zur Zeit keine Chemie die hilft. Coumaphos hilft wohl, geht aber ins Wachs und Honig. Hilft dem Imker also gar nicht.

Die Tipps & Informationen aus den Broschüren finde ich hilfreich und interessant, bspw.:

"...Stellen Sie über Nacht schwache Lichtquellen auf den Boden des Schleuderraums.
Damit locken Sie die positiv phototaktischen (vom Licht angezogenen) Wanderlarven des Kleinen Beutenkäfers an, welche sich in Dunkelheit im Lichtkegel der Lichtquelle versammeln werden. Die angelockten Wanderlarven können anschließend in Seifenlauge oder durch Einfrieren vernichtet werden."

"...Studien aus den USA belegen, dass der ausgewachsene Käfer im Winter in der Bienentraube überleben kann. Bis zu 300 Käfer wurden in Wintertrauben gefunden."

"... Der Käfer ist auch in Bienenschwärmen entdeckt worden. Er kann mit ihnen ziehen oder ihnen folgen."

"...fliegt bis zu 16 km ..."

.. ich hasse ihn jetzt schon, ohne ihn jemals gesehen zu haben. Der ist doch wohl eine echte Seuche, oder?

Der kleine, fieses Käfer lässt sich zu allem übel auch noch von den Bienen füttern, wenn ich es recht in Erinnerung habe. Die Eier legt er dann in den Ecken der Rähmchen ab und die Maden fressen dann alles auf, was nur geht. Achja, der Honig wird dann auch noch ungeniessbar und ist dann vermutlich Sondermüll (nicht in Amerika ..). Das letzte Entwicklungsstadium findet dann in der Erde (unter einer Beute) statt wo er nach Entwicklungsende auch wieder zurückkehrt.

Die Bilder davon sind alles andere als lecker. Bleibt zu hoffen, dass es sich möglichst lange hinzieht, bis er den Rest von Europa erobert. Starke Völker verteidigen besser, und schwache, befallene Völker sollen dann nicht mehr gefüttert werden. Das steht aber alles in den Broschüren und der Imker muß jetzt auch an dieser Stelle seinen Horizont erweitern!

Noch eine schönen Tag,
Karsten

Sonntag, 14. September 2014

Ausflug - 047

Ausflug der Bienenhüter

Heute gab es mal was anderes! Ein Ausflug der "Bienenhüter" mit dem Ziel im nächsten Jahr mit der Königinnenzucht zu beginnen. Zu erst ging es in den Wildpark Eekholdt, wo Andreas Matthießen von www.Inselzucht.de einen Teil seiner Bienen stehen hat. Hier gab es die ersten Erklärungen zum Thema Zucht und Zuchtlinie. Andreas züchtet die Carnica und zwar in der Richtung der "Balkanbiene". Als Reinzüchter verwendet er die Belegstelle Helgoland - soweit ich das richtig verstanden habe. Wer sich mal über die Rassen informieren möchte, sollte mal hier gucken: http://imkerinfo.de/

Hier ein paar Impressionen aus Eekholdt:

Super fand ich die durchsichtige Schleuder! Da kann man wirklich mal sehen, wie der Honig aus den Waben fliegt.
Schleuder für das Publikum
 Der Schauraum ist hier für die Öffentlichkeit zugänglich und zwei Mal im Jahr gibt es hier auch ein "Show-Schleudern", damit wird dem Publikum wirklich was geboten.

Showroom

Aber auch die Beuten durften wir uns mal angucken und es gab selbstverständlich eine paar Infos dazu!
Teilnehmer des "Königinnenzuchtkurs" - mit Dozenten (H.-E. Griese) - Bildmitte

Blick auf die Beuten im Bienenhaus

..warten auf die nächste Saison .. 

Erklärungen & Fachsimpelei


Nach dem wir auch etwas über die Historie dieses Gebäudes erfahren hatte (was ich sehr interessant fand!), wurde noch ein paar Tipps gegeben und man konnte ausreichend Fragen stellen.

Im Anschluß ging es dann im Konvoi weiter zur Landbelegstelle Glashütte. 

..irgendwo in der Pampa... die Belegstelle
Die Belegstelle wird vom Züchterkreis Neumünster betrieben und ist jedes Jahr so um die vier Monate besetzt. Jeder der seine Königin gerne begatten lassen möchte, kann es hier für kleines Geld "erledigen" lassen. Die Drohnenvölker werden dazu immer reih-um von einem erfahrenen Züchter gestellt, so daß man dementsprechend gutes Zuchtmaterial vorfinden wird. Die Preise sind mehr als human, und von daher werde auch ich im nächsten Jahr hier mal meine geplanten Königinnen abgeben werden. 

Dazu muss man nur den Belegstellenleiter informieren (Hans-Erich Griese) und seine Insekten vor 09:00 Uhr oder nach 18:00 Uhr dort abstellen. In der Hauptzeit des Tages sollen die Bienen dort ihre Ruhe haben und möglichst keine Störungen erfahren. 

Es dürfte ohnehin sehr interessant werden, da die Drohnen aus der Linie der "Varoatoleranzzucht" kommen werden. Man darf also gespannt auf die nächste Saison gucken!
1. Vorsitzender Peter Bartz und Andreas Matthießen

Im dritten Teil der Reise ging es dann weiter nach Rickling. Essen muß man ja auch mal was und bei der Gelegenheit haben wir gleich eine Führung der örtlichen Brauerei erhalten.
Der Braumeister erklärt wie's geht.

Im Keller der Brauerei

Nach der Führung stand des Essen mehr oder minder auf dem Tisch und es konnte in Ruhe getafelt werden. Ich hatte mich vom letzten Teil der Reise verabschiedet und bin dann nach Hause gefahren. Die anderen Imkers-Leut' sind dann aber noch weiter gefahren um sich über Pflanzen zu informieren. 

Alles in Allem, eine gelungen Veranstaltung!

Karsten



















Samstag, 13. September 2014

Brutkrankheiten - 046

Brutkrankheiten 

Heute war ich mal wieder an der Imkerschule um den Kurs für die Bienen- und Brutkrankheiten zu belegen. Ich muß sagen, dass ich das sehr interessant fand und kann es jedem nur ans Herz legen.

Man lernt doch so einiges was nicht in Büchern steht. Als Dozent kann Geert Staemmler als Imkermeister auf ein sehr langes Wissen um die Bienen zurückgreifen und kann dann auch den Stoff mit Spaß und Freude gut rüberbringen.

Sauerbrut

Der Schwerpunkt war zwar auf das Thema AFB - Amerikanische Faulbrut ausgelegt, aber auch all die anderen Krankheiten wurden benannt und beleuchtet. Auch wurde mal der Vorgang der "Völkersanierung" mit zahlreichen Bilder erklärt.
Interessant fand ich die Ausführung zum reinigen mit Ätznatron. Die Besitzer von Holzbeuten "schwärmen" ja immer so dafür, dass man die Holzbeuten mit Feuer einfach ausbrennen kann, aber die Meinung der Imkerschule sieht da anders aus! Auch Holzbeuten müssen bei einer Verseuchung den Prozess des "badens" über sich ergehen lassen. Das hätte ich so nicht vermutet - gut das ich danach gefragt hatte ;-)


In dem nachfolgenden Bild kann man eine 'echte' Faulbrutwabe ansehen. UND wir durften dann alle mal daran riechen. Das Zeug das stinkt nämlich auch.....

Von daher kann ich die Aussage: " ..dass man schon beim ersten öffnen riechen kann, ob es AFB ist oder nicht .." , gut verstehen. Als wir nach einer Stunde nochmals in den Raum kamen wo die 4 AFB Waben lagen, stank es aber dann schon etwas heftiger!

Original Faulbrutwabe

Dann wurde noch anhand der Streichholzprobe gezeigt, wie man AFB erkennen kann. Es zieht nämlich lange Fäden.
Streichholzprobe
Zwischendurch sind wir mal nach draußen gegangen, was den Unterricht doch schön auflockert. Hier wurde uns einmal erklärt wie die Futterkranzprobe auszusehen hat. Ausserdem wurde einmal praktisch gezeigt, wie sowas zu machen ist.

Futterkranzprobe


 Alles im allen hat der Kurs dann 5 Stunden gedauert mit einer kleinen Mittagspause zwischen drin. Ich kann den Kurs auf jeden Fall empfehlen!

cheers,
 lore






Sonntag, 7. September 2014

Fast fertig - 045

Das Jahr geht zu Ende...

... und die Arbeit ist fast vollständig getan. Heute habe ich noch die letzten beiden Liebigdispenser aus den Völkern entnommen und einmal alle Beuten gewogen. Ich komme zwar nicht so ganz an die Idealgewichte ran, bin aber dennoch zuversichtlich dass es passen wird, zumal ein befreundeter Imker da auch noch mal mit draufgekuckt hat.

Gewichte der Beuten

Resümee

Volk I

ist quasi mein Hauptwirtschaftsvolk und hat mir diesen Sommer viel Freude bereitet. Immerhin konnte ich einmal Rapshonig ernten und ein weiteres Mal leckeren Sommerhonig. Wenn man in die Zarge reinguckt, sind die Waben nicht zum bersten gefüllt, aber der Bien sitzt auf fast zwei Zargen. Mit Deckel und Boden wiegt die Beute jetzt 37,5 kg. Sollte also für den Winter reichen - auch wenn man eigentlich auf 42 kg gehen soll. Pollen wurde heute auch noch eingetragen, ich hoffe, dass die Bienen jetzt noch ein paar schöne Tage bekommen und auch etwas mehr Eiweißnahrung (Pollen) finden werden.

Volk II

ist ja das Volk, was gleichzeitig mit Volk I gestartet war, aber dann erstmal nicht auf "zug" kam. Der Austausch der Königin (viel zu spät wie ich jetzt weiß) erwies sich aber als richtig. Das Volk sitzt auf etwas mehr als auf einer Zarge und wiegt jetzt 28 kg. Die passen auch nicht mehr ganz auf eine Zarge, von daher ist es ein sehr guter Ablger der im nächsten Jahr bestimmt der Kracher wird.

Volk III & IV

Die Ableger sind gut gewachsen und ich bin froh, dass ich mir die beiden noch am 14. Juni gekauft hatte. Mit jeweils 20 kg sollten die beiden auch gut über den Winter kommen.

Insgesamt habe ich aber ziemlich viel Futter in die Völker gegeben, was ich hoffentlich nächstes Jahr optimieren kann. Insgesamt habe ich 69,60 kg Futter reingeben. Wäre schön wenn ich zumindest im nächsten Jahr die gleiche Menge an Honig entnehmen könnte. Das ist ja nicht gerade sooo günstig.

Hornisse

Die Hornisse ist immer noch da und holt sich hin- und wieder mal eine Biene. Was ihr aber auch nicht immer gelingt. Eigentlich müsste das Hornissenjahr so langsam zu Ende sein. So lange ich aber nicht mehr als eine fliegende Festung dort sehe, ist das auch okay denke ich. Ansonsten kann man bei Youtube auch gerne mal nach Hornissen suchen. Man findet da viele interessante Filme!

Cubitainer leer

Hier noch ein kleines Filmchen zur Entnahme des Cubitainers:


Ich hatte gar nicht damit gerechnet, dass die Bienen den Karton von unten schon so stark verkittet hatten. Bei der Entnahme habe ich dann die Waben gemeinsam mit dem Cubitainer hochgehoben. Als die sich dann lösten, rauschten sie wieder mit viel Schwung nach unten in die Zarge. Obgleich es nur ein paar Zentimeter waren, ging ein "raunen" durch den Stock. Und am Geräusch des "Bien" hört man irgendwie auch, dass jetzt der Spaß vorbei ist!

Die Entscheidung das Vorgehen mit einem Schleier zu machen  war absolut richtig ;-)
Mich flogen da bestimmt so 20, 30 Bienen an. Die waren stinksauer denke ich. Das nächste Mal werde ich da etwas geschickter vorgehen und einfach mit Rauch arbeiten und vorher die Zarge abnehmen. Dann sollte sowas mit einer leichten Drehung des Kartons auf den Rähmchen auch recht einfach von statt gehen und vor allem etwas Bien-freundlicher.

Fazit: Keine Besuch bei den Bienen vergeht ohne eine Lehrstunde ;-)


Samstag, 23. August 2014

Sommerhonig ist fertig - 044

Fertig! 

Jawohl - nun ist auch die Ernte des Sommerhonigs abgefüllt. 4,2 kg sind's geworden.. etwas traurig, aber hier bei uns im Norden haben wohl sehr viele Imker einen Erntdurchschnitt von 4,2 kg Honig. In Hamburg bei den Stadtimkern siehts ganz anders aus. Da haben sind 20 und mehr Kilo pro Volk keine Seltenheit. Ein Hoch auf die riesigen Maisfelder in Schleswig-Holzbein...


Jetzt mit neuem Logo!
Das Logo und die endgültige Beschriftung sind nun auch fertig geworden. Nächste Saison heißt es also: Honig produzieren und vermarkten - lecker ist er auf jeden Fall!!




Ich hatte noch mal die Gelegenheit, in die Futterzarge die Handykamera reinzuhalten. Sieht lustig aus wie die Bienen, das Futter aufschlecken:



Mittwoch, 13. August 2014

Ameisensäure II - 043

AS Langzeitbehandlung

Heute habe ich mit der Langzeitbehandlung der Völker angefangen. Eigentlich etwas zu spät, aber ich dachte, das Wetter wird wieder besser. Die Völker werden bei mir mit 60%iger Ameisensäure begast. Ich hoffe mal, dass a.) das Wetter mitspielt und b.) hoffe ich, dass da nicht so viele Varoaen drin sind, dass ich demnächst Krabbler finde.


Bei Varoawetter hatte ich mir mal den Wetterverlauf angesehen und der sieht jetzt nicht mehr so prickelnd aus:
Legende


Wettervorschau








Ich hoffe aber mal, dass das Ganze dem jetzt keinen Abbruch tut. Letztlich kann ich es auch nicht mehr ändern und muß mit der Entscheidung leben. Die Behandlung ist etwas zu spät! Von alleine wäre ich da aber nicht umbedingt drauf gekommen. Gestern habe ich noch mal mit Andy (www.inselzucht.de) die Völker durchgesehen, und der meinte, dass die Völker zwar im guten Zustand sind, aber es für die Behandlung höchste Eisenbahn ist - auch wenn man jetzt noch gar nichts sieht. Und das ist eben auch die Krux. Man sieht da keine verkrüppelten Bienen und keinen Varoaen. Die stecken ja noch in der verdeckelten Brut und saugen heimlich, still und leise das Volk zu Tode. Wollen wir mal hoffen, dass das noch alles passt und gut wird. Ansonsten neigt sich das Jahr mit den Völkern so langsam dem Ende. Ich werde nach der AS Behandlung noch mal feststellen was an Futter fehlt und dann den fehlenden Teil einfüttern. Dann kommt auch schon langsam das Festmachen für den Winter und im Dezember noch mal die Oxalsäurebehandlung. Bis dahin haben wir aber noch etwas Zeit.

Hier mein Video-Log:



Samstag, 9. August 2014

noch mal Jacobskreuzkraut - 042

Jakobskreuzkraut - Giftpflanze für Pferde und Wiederkäuer

Bei apis-ev hatte ich mir eine Pressemeldung über das Jacobskreuzkraut durchgelesen. Sehr interessant. Wer hätte gedacht, dass es eine heimische Pflanze ist? Wer hätte gewusst, dass die Samen 25 Jahre Keimfähig sind? Die Landwirtschaftskammer NRW hatte den Bericht verfasst. Brachlegung von Flächen ohne Ausbringung andere Pflanzen scheint das Ganze wohl auch sehr zu begünstigen und letztlich ist der "Kampf" auch schon verloren. Für Pferde liegt die Letale Dosis schon bei 40g Frischgewicht ... hört sich erstmal nicht so gut an.

Der Landesverband hat schon Untersuchungen angeordnet, die auf Pyrrolizidin-Alkaloide im Sommerhonig untersuchen. Imker können sich auch freiwillig melden und damit machen. Ansonsten wird man ja vom Landesverband informiert, dass man Honig abgegeben muß. Die Untersuchung des Honigs kostet ~ 100.- Euro, wobei der Imker aber mind. 10.- erstattet bekommt wenn er da mit machen möchte. Falls das kaum einer mitmacht, werden bis zu 40 % der Kosten erstattet. Das Ergebnis würde mich auf jeden Fall mal interessieren! Auch welche Imker da wohl mitmachen, da Imker doch ehr geizig sind.


Karminbär

Die Raupe des Karminbärs hatten ich auch schon an den Pflanzen nagen gesehen. Damit ist dann klar: Raupe giftig und wenn Vogel Raupe frist: Vogel tot. Bienen habe ich allerdings darauf noch nicht sitzen gesehen. Aber, wenn das Trachtangebot mau ist, werden Sie sich auch daraus bedienen. Bleibt nur zu hoffen, dass die Natur das irgendwie regeln wird.

cheers,
 lore







Freitag, 8. August 2014

Besuch vom angehenden Imker - 041

Jungkimer ...

bin ich wohl auf jeden Fall! Heute war aber Besuch da und der Besuch wollte auch mal was "machen". Daran merkt man auch wie weit man eigentlich selber schon gekommen ist. Die Handgriffe dauern bei mir nicht mehr so lange wie zu Anfang und der Unsicherheitsfaktor ist doch bei vielen Handlungen verschwunden.

Fütterung

Die Entwicklung der Völker geht mir immer noch nicht schnell genug voran, aber im ersten Jahr hat man vielleicht auch nicht die Supervölker. Außerdem muß man der Natur wohl auch etwas Zeit geben. Naja, Geduld ist nicht ganz so meins..
Beim Wirtschaftsvolk I ist ein kleiner Knick in der Kurve und der bedeutet, dass ich da den Honigraum entfernt habe. Bei den anderen drei Völkern geht es kontinuierlich Berg auf. Verdeckelte Brut ist vorhanden, die Königin mal wieder nicht gefunden.. Mit anderen Worten: "Es läuft alles im Rahmen der normalen Parameter!"



Graph zur Gewichtsentwicklung
Außerdem habe ich den leeren Cubitainer vom Volk I runtergenommen. Die 10 Kilo haben die wirklich schnell weggefressen gehabt. Am kommenden Wochenende - wenn das Wetter mitspielt - beginne ich mit der Langzeit Varoabehandlung.


Hier noch das Video mit Jasper:


Sonntag, 3. August 2014

Volles Rohr - 040

Steigrohr

Heute habe ich noch mal ganz kurz geguckt, wie der Cubitainer angenommen wird. Er ist jetzt ungefähr zur Hälfte leer. Die anderen Völker nehmen auch langsam an Gewicht zu, so dass ich davon ausgehen kann, dass die nicht beräubert werden. Wie heißt es so schön? "Jeder Räuberei geht eine Imker-eselei voran!" .



Hier noch das Video zum Text:


Varoabehandlung - Imkerschule SE - 039

Praxisnachmittag Varoabehandlung

Gestern war ich an der Imkerschule um mich ein wenig über die Varoabehandlung & -bekämpfung informieren zu lassen. Kursleiter war Geert Staemmler. Der Kurs begann ganz friedlich, aber leider war da furchtbarer Besserwisser im Kurs. Nach dem ich ihn bat mal sein Klappe zu halten kam es zu Eklat .. komisch .... Wie auch immer, in wenigen Sekunden war da echt Stimmung in der Bude und der Störenfried ist dann von dannen gezogen mit den Worten: Hier kann ich sowieso nix lernen .. . Danach war das Ganze aber sehr gut und jeder konnte etwas Wissen mitnehmen.

Lustiges im Unterricht
Interessant fand ich, dass die Schwammtuch-Methode den höchsten Behandlungserfolg hat. Außerdem ist sie am einfachsten durchzuführen und am günstigsten .. und wie 99% der Methoden nicht zulässig ;-)
Gut fand ich auch die Vorstellung eines Verdunsters, den ich noch nicht kannte. Der Universalverdunster enthält Moos (für Blumengestecke) und nimmt dann die Säure auf. Per "dreh" können dann die Verdunstungsöffnungen gesteuert werden. Den scheint es allerdings nicht mehr zu geben - warum weiß der Fuchs ... .

Ich hatte bereits mit dem Liebig-Dispenser als Langzeit Methode angefangen und werde dann nach weiteren 12 Tagen den Einschub wieder in die Beute machen. Der "natürlich Totenfall" darf dann im August 10 Milben /Tag sein, im September 5/T und im Oktober 0,8/T.

Dann wurde noch die Behandlung mit Oxalsäure (Serumwerk Berneburg) besprochen und andere Präparate vorgestellt. Ich habe auf jeden Fall jetzt eine ganz guten Überblick bekommen! Im Anschluß gab es noch etwas Praxis draußen hinter dem Haus.

Völker

Begattungsstelle

links im Bild G. Staemmler






Donnerstag, 31. Juli 2014

Cubitainer - 038

Fütterung über Cubitainer

Heute wurde das Wirtschaftsvolk gefüttert - und zwar mit einem Cubitainer. Der Cubitainer ist ein praktische Erfindung um eine größere Menge Futter in Volk zu bringen. Das Ganze geht schnell von der Hand und die Bienen nehmen es gut an. Bei uns im Verein wurde es über eine Sammelbestellung gekauft, so dass das Futter dann noch etwas günstiger wird. Die Cubitainer braucht man auch hinterher nicht weg zu werfen, denn bei Holtermann kann man sie bspw. wieder im nächsten Jahr befüllen. Ob sich das wirklich rechnet kann ich nicht sagen. Aber wenn man zufällig da hin fährt kann man sich ja  mal ein paar Kilo aus der Zapfanlage mitbringen. Der Cubitrainer wiegt 16 kg und beinhaltet 11,5 Liter Zuckersirup. Der Sirup ist für die Bienen besonders verträglich und wenig belastend für den Darm. Damit kommen die Bienen dann besser über den Winter! Bleibt nur noch zu sagen: "Guten Appetit!".



Hinweis: Das Steigrohr muß zusätzlich gekauft werden!

Hier noch der Link zu einer Broschüre die ich im Imkerkurs enthalten hatte: "Bienengerechte Fütterung in der Praxis". Finde ich sehr brauchbar und kann ich empfehlen.

Dienstag, 29. Juli 2014

3 Days after - 037

Kontrolle danach

So! Drei Tage sind nun um, der Dispenser ist leer und die Varoas sind gefallen. Ich habe so ungefähr 45 Milben in dem Einschub liegen gehabt. Ich hätte mehr vermutet, aber das Volk scheint nicht so sehr belastet zu sein, oder doch? Kommenden Montag ist wieder Imker-treffen, da werde ich dann noch mal nachfragen.

Ausschnitt vom Einschub

Sonntag, 27. Juli 2014

Varoabehandlung - 036

Varoabehandlung im Wirtschaftsvolk I

Heute Morgen war ich der Meinung, dass ich erst später behandeln will. Aber nun habe ich doch schon jetzt angefangen. Ein Imkerkollege hatte Probleme mit seinem Volk und hatte dann jetzt schon mal eine "Notbehandlung" angefangen und dabei sind etwa 2000 Milben gefallen. Da fragt man sich ja schon, wird das Volk nächstes Jahr noch existieren? Ich kann's nur hoffen. Augenscheinlich hatte ich bei mir aber keinen Varoa's entdecken können. Auch das "Köpfen" des Drohnenrahmens mit anschließender Durchsicht hatte mich nicht überrascht. Eigentlich hätte ich sogar mehr Milben bei in der Drohnenbrut erwartet.

Behandelt habe ich heute mit 60%iger Ameisensäure über einen Liebig-Dispenser. Die Temperatur der nächsten Tage lässt erwarten, dass es zwischen 15 - 25°C bleibt. Hier der Link zum Varoawetter .

An der Imkerschule in Segeberg gibt es demnächst noch einen Kurs zum Thema Varoabehandlung. Start ist 02. August 2014. Ich werde das auf jeden Fall mitnehmen. Wie immer, muß man wohl auch hier wieder seinen eigen Weg finden. Ich hoffe dabei auf jeden Fall auf mehr Infos und Idee wie ich damit umgehen kann, so das meine Bienen das gut vertragen und das Volk nicht all zusehr geschwächt wird.

Von meiner ersten Behandlung des Wirtschaftsvolks habe ich noch einen kleine Film gemacht. Ist schon witzig zu sehen, wie man sich so verhält. Tatsächlich hatte ich aber vorher noch die Bienen von den leergelutschen Waben abgefegt und das fanden die nicht so "supie" und flogen da etwas umher.

Die Ableger werden von mir erst Ende August entseucht - zumindest ist das mein aktueller Plan. Den muß ich aber vielleicht nächste Woche wieder ändern - man(n) wird sehen was bei der Diagnose in drei Tagen rauskommt.

Hier der Film:







Samstag, 26. Juli 2014

Tagebucheintrag: Sommerhonigernte - 035

Sommerhonigernte 

Gestern hatte ich die Bienenflucht untergesetzt und heute wurde der Honig geerntet. Da es wirklich wenig war Honig ist, habe ich den zusammen mit einen anderen Imker geschleudert (also in den gleichen Eimer). Wenn der Honig fertig verarbeitet wurde, bekomme ich 1/6 Honig (=^1/6 Eimer) ab. Mal gucken wie viel es dann im Endeffekt ist. Der Honig ist mit 15,5 % auch schön trocken. Damit ist die Erntesaison auch schon wieder am Ende.

Gestochen wurde ich auch wieder einmal - aber auch nicht von meinen Bienen ;-)

In der Hand ist das aber gar nicht schlimm. Ich habe mir jetzt mal bei Holtermann "Helpic Fluid" bestellt, dass ziemlich toll bei Bienenstichen helfen soll. Ansonsten nehme ich immer gleich Globuli "Apis mellifica" und das hilft (vermutlich) auch sehr gut. Ein älterer Imker meinte zu mir: Warum trägst du auch keine Handschuhe? Ein berechtigte Frage nach einem Stich - aber meine Bienen (von Hans Erich Griese) sind wirklich sehr zahm. Auch habe ich die restlichen 10 Bienen - die nicht auf die Bienenflucht reingefallen sind - von meinem Honigraum einfach so abfegen können. Ohne das da irgendwas passierte und ohne Vollschutz!

Was bleibt noch zu tun?

Auf die beiden Bruträume des Wirtschaftsvolkes I habe ich einen leere Zarge gestellt und darauf die Zarge mit den ausgeschleuderten Waben. Die sollen bis Morgen ausgeleckt werden und dann geht die Behandlung gegen die Varoa los. Geplant sind 60 ml 60%ige Ameisensäure über den Liebig-Dispenser. Der ist zwar für 85% Säure gedacht, aber es scheint auch so zu gehen. Nachlesen kann man das HIER.

Danach kommt dann auffüttern, nochmals Varoabehandlung und Winterfest machen. Für die Bienen ist dann Ende im Gelände. Bleibt zu hoffen, dass man alle durch den Winter bekommt.


Anbei die Anpassung des Graphen. Wenn ich davon ausgehe, dass die Zarge mit Rähmchen und Waben 3,5 Kg wiegt, beleiben 6,5 kg an Honig nach. Gewogen habe direkt nach der Abnahme des Honigraums.

Pivotchart Tabelle Volk I


Freitag, 25. Juli 2014

Bienenflucht -034

Heute... 

.. habe ich das zweite und letzte Mal in diesem Jahr die Bienenflucht auf das Volk gelegt. Morgen wird geerntet. Ich schätze mal, dass da nicht mehr als 5 kg Honig rauskommen wird. Den anderen Imkern geht es aber ähnlich, da ja auch keine Linden etc. in der Nähe stehen.

Ableger

Die Ableger haben auch wieder ihr Futter bekommen. Ich dachte mir, bevor es regnet, füttere man noch schnell ... es regnete aber nicht *nerv*...
Die Folge war schnell zu sehen. Kaum war ich mit den Füttern durch - und ich habe mich wirklich beeilt - gab es auch schon eine Traube von fremden Bienen am Eingang bei Volk No II. Das werde ich auf jeden Fall nicht nochmal machen wollen. Das Flugloch habe ich auf < 2 cm eingeengt und hoffe, dass das Volk mir die frühe Fütterung nachsieht und es keine Toten gibt.

Gewichtiges ...

.. gab es auch. Die drei Ableger habe ich erst gewogen und dann gefüttert. Das eine Kilo Futter (von vorgestern) ist wohl noch "im Volk" geblieben. Wobei die Handwaage u.U. auch einen kleinen Messfehler haben könnte ;-)




Morgen am 26.07.2014 wird also der Sommerhonig geerntet. Ich bin sehr gespannt darauf!